Praxis für Neurochirurgie
Dr. med. Daniel Martin
Hüblerstraße 6, 01309 Dresden

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Hirnmetastasen

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Hirnmetastasen sind Tumore, die sich von Krebszellen anderer Primärtumore im Körper auf das Gehirn ausgebreitet haben. Sie sind die häufigste Art von Hirntumoren und treten bei fortgeschrittenen Stadien von Krebserkrankungen auf. Hirnmetastasen können von verschiedenen Primärtumoren wie Lungenkrebs, Brustkrebs, Nierenkrebs, Darmkrebs und vielen anderen Krebsarten stammen.

Symptome von Hirnmetastasen

Symptomatik: Die Symptome von Hirnmetastasen können je nach Lage und Größe der Tumore variieren. Häufige Symptome sind Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Krampfanfälle, neurologische Ausfälle wie Schwäche in den Extremitäten, Gleichgewichtsstörungen, Seh- und Sprachstörungen, Veränderungen im Verhalten und Gedächtnisverlust. Die Symptome können sich schrittweise oder plötzlich entwickeln, abhängig von der Geschwindigkeit des Tumorwachstums.

Diagnose von Hirnmetastasen

Diagnostik: Die Diagnose von Hirnmetastasen erfolgt in der Regel durch eine Kombination von bildgebenden Verfahren und histopathologischer Untersuchung. Zu den gebräuchlichsten bildgebenden Verfahren gehören die Magnetresonanztomographie (MRT) und die Computertomographie (CT) des Gehirns. Diese ermöglichen es den Ärzten, die Anzahl, Größe, Lage und Charakteristika der Tumore zu bestimmen. Eine Biopsie, bei der eine Gewebeprobe entnommen und unter dem Mikroskop analysiert wird, kann durchgeführt werden, um die Art des Tumors zu bestätigen und mögliche zielgerichtete Therapien zu identifizieren.

Behandlung von Hirnmetastasen

Therapie: Die Behandlung von Hirnmetastasen hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der Anzahl und Größe der Tumore, des Primärtumors, des Gesundheitszustands des Patienten und seiner individuellen Bedürfnisse.

Die Therapie kann aus folgenden Optionen bestehen:

  1. Chirurgische Entfernung: In einigen Fällen kann eine Operation in Betracht gezogen werden, um einen oder mehrere Tumore zu entfernen, insbesondere wenn sie sich in einer leicht zugänglichen Lage befinden und keine Beeinträchtigung umliegender wichtiger Hirnstrukturen besteht.
  2. Strahlentherapie: Die Strahlentherapie wird häufig zur Behandlung von Hirnmetastasen eingesetzt. Sie kann in Form von externer Strahlentherapie oder stereotaktischer Strahlentherapie erfolgen. Ziel ist es, die Tumorzellen abzutöten oder ihr Wachstum zu kontrollieren, während umliegendes gesundes Gewebe geschont wird.
  3. Systemische Therapie: Systemische Therapien wie Chemotherapie, zielgerichtete Therapien oder Immuntherapie können verwendet werden, um die Krebszellen im gesamten Körper zu bekämpfen, einschließlich der Hirnmetastasen. Diese Therapieoptionen hängen von der Art des Primärtumors ab und können in Absprache mit einem Onkologen festgelegt werden.
  4. Supportive Therapien: Zusätzlich zur spezifischen Behandlung der Hirnmetastasen können supportive Therapien wie Schmerzmanagement, physikalische Therapie, psychologische Unterstützung und palliative Versorgung eingesetzt werden, um Symptome zu lindern, die Lebensqualität zu verbessern und den Patienten in ihrem Krankheitsverlauf zu begleiten.

Die Wahl der Therapieoptionen erfolgt in enger Zusammenarbeit zwischen einem interdisziplinären Team von Neurochirurgen, Onkologen, Strahlentherapeuten und anderen Fachärzten, um die bestmögliche Behandlung für den individuellen Patienten zu gewährleisten. Regelmäßige Nachuntersuchungen und eine engmaschige Überwachung sind wichtig, um das Ansprechen auf die Therapie zu beurteilen und mögliche Rückfälle frühzeitig zu erkennen.

Es ist wichtig zu beachten, dass jeder Fall einer Hirnmetastase einzigartig ist und die Behandlung individuell angepasst werden muss.

Quelle: https://neuromartin.de/Hirnmetastasen

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